Burkina Faso - Land und Leute

Burkina Faso, ist ein westafrikanischer Staat, der südlich des drittgrößten Strom Afrikas, dem Niger liegt und an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana und die Elfenbeinküste grenzt. Seine Unabhängigkeit von Frankreich erlangte das Land am 5. August 1960. Noch bis 1984 lautete der Name Obervolta. Die Umbenennung erfolgte durch den Präsidenten Thomas Sankara, der viele koloniale Spuren löschen wollte. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Burkina Faso: Das Land der ehrenwerten Menschen.

 

 

Hauptstadt des rund 20,1 Millionen Einwohner zählenden Landes ist die zentral gelegene Millionenstadt Ouagadougou. In Burkina Faso leben rund 60 unterschiedliche ethnische Gruppierungen, deren Zusammenleben sich durch ein vergleichsweise friedliches Miteinander auszeichnet. Etwa die Hälfte der Burkiner (Burkinabe) zählt zur politisch dominierenden Ethnie der Mossi. Der Islam ist neben den traditionellen Glaubensvorstellungen und christlichen Gemeinden die meistpraktizierte Religion.

 

Der vorwiegend flache Binnenstaat in der Sahelzone ist durch tropisches Klima und verschiedenartige Savannenlandschaften geprägt. Regelmäßig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für große Not der hauptsächlich als Bauern lebenden Bevölkerung. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Mangel an Rohstoffen und die geografische Lage als Binnenstaat ohne Zugang zum Meer sind Faktoren, die erklären, warum Burkina Faso zu den fünf ärmsten Ländern weltweit gehört. Exportartikel sind hauptsächlich Baumwolle und Erdnüsse. Die Lebenserwartung liegt in Burkina Faso bei nur 59 Jahren, das Durchschnittsalter bei 17 Jahren!

Eine reiche Kulturszene spiegelt sich in einem originellen Theaterwesen und den alle zwei Jahre stattfindenden panafrikanischen Filmfestspielen FESPACO in Ouagadougou wider.

 

Burkina Faso zeichnete sich lange durch eine gewisse Stabilität und die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus. Das hat sich leider dramatisch verändert. Die politischen Auseinandersetzungen in Mali, zunehmender dschihadistischer Terror und eine schwache Staatsmacht haben zu großen Sicherheitsproblemen und einer Binnenflucht aus dem Norden geführt.

 

Kongoussi

Die Kommune Kongoussi, zu der neben dem Zentralort 56 Dörfer und der Bam See gehören, liegt im kargen Sahelgebietes in der nördlichen burkinischen Region Bam und zählt rund 80.000 Einwohner. Mit Kongoussi wurde 2006 eine Dreieckspartnerschaft mit Ludwigsburg und Montbéliard (F) begründet. Die beiden europäischen Partnerstädte unternahmen damit einen bewussten Schritt zu einer partnerschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit, die sich der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der UN verpflichtet fühlt. Seit 2014 gibt es zudem eine Klimapartnerschaft zwischen Kongoussi und Ludwigsburg.